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Melissa Kretschmer   |   DÜSSELDORF   19.05.17 - 29.07.17

 

 

Die Konrad Fischer Galerie freut sich, in einer dritten Einzelausstellung neue Arbeiten der amerikanischen Künstlerin Melissa Kretschmer zu präsentieren.

Kretschmer schichtet zunächst einzelne oder doppelte Lagen von dickem Sperrholz aufeinander. Durch den Auftrag von Pergament und wässrigem Gesso gibt sie dem Holzkörper eine empfindlich anmutende, teils durchscheinende Oberfläche. In einem zweiten Schritt kehrt sie diesen Prozess des Aufschichtens um. Mit verschiedensten Sägen und Schneidewerkzeugen schnitzt sie entlang der Bildebene tiefe vertikale oder horizontale Bänder. Solche 'Ausgrabungen' legen als tiefe Einschnitte den Blick bis auf die untersten Holzschichten frei, gelegentlich bis auf die Wand selbst.

Der Prozess des Freilegens schafft im Innern neue Oberflächen und Kanten, auf die, folgend der im Holz durch die Bearbeitung entstandenen Zeichnung, Wasserfarbe und Bienenwachs aufgetragen werden kann. Der Arbeitsprozess folgt keinem vorher in Skizzen definierten Entwurf. Die Arbeit entwickelt sich aus sich selbst, ihrem Schaffensprozess und ihren Materialien heraus.

Die aus dem Zusammenspiel von Elementen der Malerei wie der Skulptur entstehenden Werke fragen nach dem Verhältnis von Oberfläche und Untergrund: „Was sich auf der Oberfläche abspielt, nimmt seinen Anfang tief im Innern. ... Die schlichte Dichotomie von 'Oberfläche' und 'Untergrund' hat mich niemals ganz zufriedengestellt oder überzeugt. Ich habe immer gespürt, dass da noch mehr sein muss, dass es möglicherweise komplizierter und umfassender ist. In der Malerei gibt es eine buchstäbliche physische Tiefe, die eine Tiefe in der Wahrnehmung unweigerlich reicher macht und hervortreten lässt.“ (MK)

Kretschmers Arbeiten sind parallel vom 5. Mai bis zum 2. Juli 2017 in der Ausstellung Painting after Postmodernism im Palacio Episcopal in Malaga zu sehen.


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Konrad Fischer Galerie is pleased to present the third solo exhibition by American artist Melissa Kretschmer, featuring new work.

Kretschmer begins with single or double layers of thick plywood and then applies parchment and diluted gesso in order to give the wooden corpuses of her works their apparently delicate, partly translucent surface. She then reverses this process by carving back into the surface with various saws and cutting tools, in horizontal or vertical bands along the picture plane. Such 'excavations' cut so deeply as to reveal the backmost layer of wood and occasionally the wall itself.

This process of exposing the rough surface within generates more new surfaces and edges to which gouache and beeswax can be applied, following an incidentally drawn terrain. As such, the work develops not from preliminary sketches or designs but from the process of making, generated by itself and its material.

Her works, generated from elements of both painting and sculpture, put the relationship of surface and support into question: "What happens on the surface, begins deep within. ... I have never been fully satisfied with or convinced by the simple dichotomy of 'surface' and 'support'. I've always felt there was more, that it was potentially more complicated and full than that. There is a literal, physical depth to painting, one that inevitably enriches and accentuates a perceptual depth." (MK)

Kretschmer’s works are parallel on view as part of the exhibition Painting after Postmodernism, Palacio Episcopal, Malaga, from May 5 through July 2, 2017.

 
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