THOMAS SCHÜTTE | BERLIN 12.06.25 - 16.08.25
Thomas Schütte
Following Thomas Schütte's major solo exhibitions at the Museum of Modern Art in New York last year and at the Pinault Collection at the Punta della Dogana in Venice in spring 2025, the Konrad Fischer Galerie is now delighted to be showing new works by the Düsseldorf-based artist in Berlin.
In the gallery's courtyard, visitors are greeted by two large bronze sculptures: an almost four-metre-high, monumental “Mother Earth” (2024), whose eyes shine onto the gallery building at night, and an unusual animal creature, the “Praying Dog” (2022), whose hands are strictly bound in prayer, and from the inside of which a light also appears at night. While “Mother Earth”, standing upright, finds herself literally constricted in a voluminous cloak, a motif with which we are familiar from Schütte's “Father State” and the “United Enemies”, the dog torso in its idiosyncratic pose recalls Schütte’s ceramic “dogs” from 2015.
On the ground floor, visitors encounter no less extraordinary creatures, two “gnomes” made of ceramic, one of which appears to have collapsed under the weight of the material. The scenery is overlooked by a ceramic oval of a “Weeping Hero”. In the office is shown a ten-part graphic edition, which takes up the theme of the “dogs” again.
On the first floor, the smaller bronze version of “Mother Earth” is accompanied by a male counterpart in ceramic, the “King” (2025). In addition, the artist presents new irregular ceramic ovals, which in turn take up the dog motif, another “Weeping Hero” and “Flowers” (2025), which Thomas Schütte made in Niels Dietrich's ceramics studio in Cologne. In the mezzanine, two further ceramics, the “Iroquois Double Heads”, unconventional physiognomies that alternate between human and animal features, are held together by the famous hairstyle of the “Six Nation People”, which later made a career for itself in the punk era. On the opposite side of the mezzanine is presented the ten-part watercolor series “KITSCH AS KITSCH CAN” which, created in one day, shows flowers on an inky black background.
The dark second floor is dominated by two impressive chandeliers, made of steel and decorated with Venetian glass drops, which reach out into the room with their tentacle arms and illuminate it. The first of these “octopus” chandeliers (2025) is exhibited in the Punta della Dogana, overlooking the Venetian lagoon from the Belvedere.
The mezzanine on the second floor concludes the exhibition with Schütte's new watercolors from 2024, which refer to current global political events with titles such as “NEAR EAST”, “SYRIA” and “ASSAD” and are populated by demons, monsters and sad clowns.
Thomas Schütte
Nach den großen Solo-Ausstellungen von Thomas Schütte im Museum of Modern Art in New York im vergangenen Jahr und in der Pinault Collection in der Punta della Dogana in Venedig im Frühjahr 2025, freut sich die Konrad Fischer Galerie, neue Arbeiten des Düsseldorfer Künstlers nun auch in Berlin zu zeigen.
Im Hof der Galerie werden die Besucher*innen gleich von zwei großen Skulpturen aus Bronze empfangen: einer beinahe vier Meter hohen, monumentalen „Mutter Erde“ (2024), deren Augen in der Nacht auf das Galeriegebäude strahlen, und einem ungewöhnlichen Tierwesen, dem „Betenden Hund“ (2022), dessen Hände streng zum Gebet gefesselt sind und aus dessen Handinnerem nachts ebenfalls ein Licht erscheint. Während die „Mutter Erde“ sich, aufrechtstehend, in einen voluminösen Mantel förmlich eingeschnürt findet, wie wir es von Schüttes „Vater Staat“ und den „United Enemies“ bereits kennen, scheint der Hunde-Torso in seiner eigenwilligen Haltung sich direkt auf die Keramik-„Hunde“ von 2015 zu beziehen.
Im Erdgeschoss treffen die Besucher*innen auf nicht weniger außergewöhnliche Wesen, zwei „Wichtel“, gefertigt aus Keramik, von denen der eine unter der Masse des Materials kollabiert zu sein scheint. Überblickt wird die Szenerie von einem Keramik-Oval eines „Weinenden Helden“. Dazu zeigen wir im Büro eine zehnteilige Grafikedition, die das Thema der „Hunde“ wiederaufnimmt.
Im ersten Obergeschoß wird die kleinere Bronze-Version der „Mutter Erde“ von einem männlichen Gegenpart in Keramik begleitet, dem „König“ (2025). Dazu präsentiert der Künstler neue unregelmäßig auslaufende Keramikovale, die wiederum das Hunde-Motiv aufnehmen, einen weiteren „Weinenden Held“ und „Flowers“ (2025), die Thomas Schütte im Keramik-Studio von Niels Dietrich in Köln gefertigt hat. Auf der Galerie blicken sich zwei weitere Keramiken an, die „Iroquois Doppelköpfe“, eigenwillige Physiognomien, die jeweils zwischen menschlichen und animalischen Zügen changieren, zusammengehalten von der berühmten Haartracht der „Six Nation People“, die später in der Punk-Ära noch einmal Karriere machte. Auf der gegenüberliegenden Seite der Galerie wird die zehnteilige Aquarell-Serie „KITSCH AS KITSCH CAN“ präsentiert, die, an einem Tag entstanden, Blumen auf tintenschwarzem Grund zeigt.
Das dunkel gehaltene zweite Obergeschoß wird von zwei beachtlichen Kronleuchtern beherrscht, die, aus Stahl gefertigt und mit venezianischen Glastropfen geschmückt, mit ihren Tentakelarmen in den Raum ausgreifen und diesen erleuchten. Ein erster dieser „Oktopus“-Kronleuchter (2025) fand sich bereits in der Punta della Dogana und überblickte aus dem Belvedere die Lagune von Venedig.
Die Galerie im zweiten Obergeschoß beschließt die Ausstellung mit Schüttes neuen, 2024 entstandenen Aquarellen, die mit Titeln wie „NEAR EAST“, „SYRIA“ und „ASSAD“ Bezug nehmen auf das weltpolitische Tagesgeschehen und von Dämonen, Monstern und traurigen Clowns bevölkert werden.