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Melissa Kretschmer   |   DÜSSELDORF   12.05.23 - 29.07.23

 

 

Melissa Kretschmer 
Other Shapes

Konrad Fischer Galerie is pleased to present new works by Melissa Kretschmer in her fifth solo exhibition. The paintings of the New York based artist gravitate at the interface between painting and sculpture. In her works on paper, she creates complex, sometimes architectural structures using a wide variety of techniques and materials.


„I think of her practice—a mix of painting, sculpture, and the architectonic—as speculative, a mode of inquiry. She decides upon a set of givens, establishes a theme, and proceeds from there, exploring the countless variations that exist within each set. Considering new materials and searching for new formulations over the years, each work is a unique answer to a question that the artist poses to herself — and to the viewer. There is no rush to conclusions. Slowness is as vital to the making of these works as it is to the viewing of them.

Ultimately, Kretschmer wants each work to possess an inevitability, a sense that it must be made this way and not another. She is always trying to determine what is necessary, what might be extraneous, by adding to it or culling. Over the years, she has become increasingly assured and adventurous, and her recent works are among her most ambitious to date, flourishing several degrees of separation away from their minimalist origins. Her vision is her own, and her point of view, far more contemporary, is not conceptually intransigent. An affinity for order, systems, and serialization has been and continues to be a touchstone, as is the desire for clarity. But she also acknowledges the existence of the undetermined, the inexplicable, the glamour and seduction of that. She juggles divergencies with aplomb, like so many balls in the air, catching them all: the skills of the painter and that of the sculptor; the forthright and the subtle; the simple and the complex; the serious and the playful; the refined and the crude; visual noise and silence. Kretschmer, breaking triumphantly through her “wall,” has once again found a new groove. „

Lilly Wei


Melissa Kretschmer 
Other Shapes

Die Konrad Fischer Galerie freut sich, neue Werke von Melissa Kretschmer in ihrer bereits fünften Einzelausstellung zu präsentieren. Die Gemälde der New Yorker Künstlerin bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Malerei und Skulptur. In den Papierarbeiten schafft sie mit  unterschiedlichsten Techniken und Materialien komplexe, teils architektonische Strukturen.

„Ich betrachte ihre Praxis - eine Mischung aus Malerei, Bildhauerei und architektonischen Arbeiten - als spekulativ, als eine Art der Untersuchung. Sie entscheidet sich für eine Reihe von Vorgaben, legt ein Thema fest und geht von dort aus weiter, indem sie die zahllosen Variationen erforscht, die innerhalb jeder Serie existieren. Indem sie im Laufe der Jahre neue Materialien in ihre Arbeit einbezieht und ständig nach neuen Ausdrucksformen sucht, stellt jedes Werk eine einzigartige Antwort auf die Fragen dar, die die Künstlerin an sich selbst und an die Betrachter*innen adressiert. Es gibt keine übereilten Schlussfolgerungen. Die Langsamkeit ist bei der Herstellung dieser Werke ebenso von Bedeutung wie bei ihrer Betrachtung.

Letztlich möchte Kretschmer, dass jedes Werk eine Unvermeidlichkeit besitzt, ein Gefühl, dass es genau so und nicht anders gemacht werden muss. So versucht sie immer vorab festzulegen, was notwendig ist und was überflüssig sein könnte, indem sie etwas hinzufügt oder aussortiert. Im Laufe der Jahre ist sie dabei immer selbstsicherer und abenteuerlustiger geworden, und ihre jüngsten Werke gehören zu ihren bisher ehrgeizigsten, da sie sich stufenweise immer weiter von ihren minimalistischen Ursprüngen entfernt haben. Sie besitzt ihre eigene klare Vorstellung, und ihre am Zeitgenössischen orientierte Sichtweise ist kompromisslos. Eine Affinität zu Ordnung, Systematik und Serialität war und ist ein Prüfstein, ebenso wie der Wunsch nach Klarheit. Doch auch die Existenz von Unbestimmtem, Unerklärlichem, lässt sie zu, ihren Zauber und die Verlockungen, die damit einhergehen. So jongliert sie souverän mit all diesen verschiedenen Aspekten, wie mit vielen Bällen gleichzeitig in der Luft, die sie dann alle wieder auffängt: die Fertigkeiten der Malerin und zugleich die der Bildhauerin, das Unmittelbare und das Subtile, das Einfache und das Komplexe, das Ernste und das Spielerische, das Raffinierte und das Grobe, das visuelle Rauschen und die Stille. Kretschmer, die triumphierend ihre "Mauern" durchbricht, hat einmal wieder einen neuen Groove gefunden.“

Lilly Wei

 
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